Am Sonntag, 5. Mai 2013 eröffnete ich die Marathonsaison mit der Teilnahme am Sympatex Bike Festival in Riva del Garda in Italien. Dank einer beherzten Leistung und einer tollen Aufholjagd im zweiten Streckenteil erkämpfte ich mir den sehr guten 3. Platz.
Der internationale Marathon in Riva gehört zu den prestigeträchtigsten Rennen in der Marathonszene. Anlässlich der 20. Austragung warteten die Organisatoren mit einer komplett neuen Streckenführung auf. Wie schon im letzten Jahr entschied ich mich für die Ronda Grande, welche über 75.7 Kilometer und 2‘822 Höhenmeter führt. Die Startphase, war wie meistens in Riva, sehr hektisch. Auf einer guten Position gestartet, verlor ich auf dem ersten Flachstück auf Asphalt viele Plätze. Der erste Aufstieg von Riva nach Calino war gespickt mit etlichen steilen Rampen. Ich hatte Mühe den Rhythmus zu finden und überquerte den Kulminationspunkt nach zurückgelegten 1‘000 Höhenmetern auf dem fünften Platz.
Auf der folgenden Abfahrt, welche einige technisch anspruchsvolle Passagen enthielt, konnte ich mich gut erholen, wurde aber trotzdem von einer weiteren Konkurrentin überholt. Im zweiten langen Aufstieg nach Malgo di Viga, mit vielen extrem steilen Betonrampen, konnte ich etwas zulegen und einige Plätze gutmachen. In der darauffolgenden Abfahrt riskierte ich sehr viel und schloss nach 40 Kilometern zur zweitplatzierten Belgierin Inne Gantois auf. Als letztes Hindernis stand nun die bekannte Steigung zum San Giovanni al Monte bevor. Beflügelt durch die Aufholjagd konnte ich das Hinterrad von Gantois lange halten, musste aber kurz vor dem Kulminationspunkt abreissen lassen. Auf der langen Abfahrt Richtung Ziel liess ich nichts mehr anbrennen. Mit nochmals viel Risiko schoss ich dem Ziel entgegen. Die letzten paar flachen Kilometer bis ins Ziel waren hart, aber mit der Aussicht auf den Podestplatz holte ich alles aus mir raus, was ich noch konnte. Nach 4:17 Stunden überquerte ich die Ziellinie in Riva del Garda auf dem sehr guten dritten Platz von 46 klassierten Fahrerinnen. Gewonnen wurde das Rennen von der Schweizerin Milena Landtwing vor der Belgieren Inne Gantois. Mit diesem Resultat habe ich meine Erwartungen übertroffen. Es zeigt, dass meine Saisonvorbereitung richtig war und dass ich trotz des reduzierten Trainingspensums, wegen meinen Knieproblemen schon einen guten Formstand habe. Das gibt zusätzliches Selbstvertrauen.
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