Auch die zweite Etappe ist geschafft! Beim Bergzeitfahren, nicht gerade meiner absoluten Lieblingsdisziplin, gelang mir ein gutes Rennen. Mit meinem siebten Schlussrang konnte ich meinen fünften Rang in der Gesamtwertung halten.

 

Noch vor einem Jahr waren wir auf der Planai Schafalm im Tiefschnee; nicht wirklich schöne Erinnerungen. Zum Glück meinte es das Wetter heute um einiges besser mit uns. Bereits am Morgen war es wieder angenehm warm und trotz einigen Wolken kam auch die Sonne zum Vorschein. Das Bergzeitfahren war mit seinen 14 Kilometern und 1‘100 Höhenmetern ein echter „Brocken“, welchen es zu bewältigen gab. Die Strecke wurde im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeändert und so ging es bereits nach wenigen Metern den bekannten Schladminger-Slalomhang hoch. An gemütliches einrollen war also nicht zu denken, denn es brauchte gleich mal sehr viel Kraft um die ersten Höhenmeter fahrend zu bewältigen. Dies sollte nicht die einzige steile Rampe bleiben. Ab der Mittelstation warteten weitere zahlreiche steile Abschnitte auf uns.

 

Gestartet wurde heute in umgekehrter Reihenfolge des gestrigen Tagesklassements. Somit wurde ich also von einigen sehr starken Fahrerinnen gejagt, konnte aber auch selber versuchen, die eine oder andere Konkurrentin, welche vor mir gestartet war, einzuholen. Ich erwischte einen guten Start und fand im ersten Anstieg einen zügigen Rhythmus. Auch die anschliessende kurze Abfahrt gelang mir recht gut. Dann bogen wir ein in den leicht ansteigenden Kiesweg, welchen wir gestern schon kurz nach dem Start gefahren sind. Wiederum hatte ich leider das Gefühl am Boden kleben zu bleiben. Es war so ein typischer „weder-Fisch-noch-Vogel-Anstieg“ welcher mir nicht entgegenkommt. Schon bald aber wurde es zum Glück wieder steiler und ich fand meinen Anfangsrhythmus wieder.

 

Im Hinblick auf die verbleibenden zwei Etappen versuchte ich heute nicht das letzte aus meinem Körper zu pressen. Klar wollte ich möglichst schnell den Berg hochfahren, hatte aber immer im Hinterkopf, dass in den nächsten zwei Tagen noch weitere 4‘800 Höhenmeter folgen werden. Bis zur Mittelstation kam ich zügig voran. Dann folgten die vielen relativ kurzen aber sehr steilen Rampen. Leider fehlte mir etwas die Kraft um alles fahrend zu meistern. Trotzdem konnte ich die vor mir gestartete Russin überholen. Obwohl ich auf den letzten fünf Kilometern nochmals an Tempo zulegen konnte, war nach vorne nichts mehr auszurichten. Die Ladys sind wirklich sehr stark gefahren und so reichte es für mich zum Schlussrang 7. Meinen 5. Rang in der Gesamtwertung konnte ich halten.

 

Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Ich bin gespannt, wie es mir in den nächsten zwei Tagen laufen wird. Morgen steht die dritte Etappe über die Türlwandhütte auf dem Programm. Auf den 70 Kilometern werden wir 2‘800 Höhenmeter überwinden müssen. Zuerst versuche ich mich jetzt aber möglichst gut zu erholen, damit ich morgen wieder Vollgas fahren und mein Bestes geben kann.