Was soll ich heute schreiben!? Es war eine sehr harte Etappe und ich bin froh, dass ich sie im Grossen und Ganzen doch so gut gemeistert habe. Einige gute Phasen wechselten sich heute mit einigen Krisen ab und ich bin nicht unglücklich, dass morgen die letzte „Runde“ auf dem Programm steht…

 

Zuversichtlich stand ich heute Morgen auf der Startlinie und freute mich auf die dritte Etappe. Nach dem gestrigen, eher kurzen Bergzeitfahren, stand heute wieder ein längeres Rennen auf dem Programm. Nicht weniger als 70 Kilometer und 2‘800 Höhenmeter galt es zu bewältigen. Auch heute spielte das Wetter wieder sehr gut mit. Zwar war es am Morgen stark bewölkt, aber es blinzelte immer wieder die Sonne hervor und ausser ein paar Regentropfen kurz vor dem Ziel, wurden wir von oben nicht nass.

 

Heute gelang mir der Start ganz gut. Zwar konnte ich nicht mit den Spitzenfahrerinnen mithalten, aber das beunruhigte mich nicht weiter. Ich versuchte einen möglichst guten Rhythmus zu finden und dies gelang mir gut. Nach den ersten paar coupierten Kilometern folgte dann der lange Aufstieg auf die Türlwandhütte. Ich kam zwar recht gut hoch, aber mein Tempo war im Vergleich zu meinen vor mir fahrenden Konkurrentinnen etwas langsam. Ich versuchte wirklich alles zu geben, erwischte aber sicher nicht ganz meinen besten Tag.

 

In der ersten langen Abfahrt versuchte ich mich möglichst gut zu erholen, denn es warteten noch drei weitere Anstiege auf uns. Über den Rittisberg hatte ich dann eine grössere Krise zu überwinden. Die steilen Rampen setzten mir doch etwas zu und ich musste mein Tempo drosseln. Froh war ich dann, als ich nach dem Flachstück Richtung Ramsau einen netten „Begleiter“ fand. Dank ihm gelang es mir in den technisch schwierigen Abfahrten sehr schnell zu fahren, denn er legte mir stets eine gute Linie vor. Der Spassfaktor kehrte somit auch wieder ein wenig zurück.

 

Nach einem weiteren Flachstück nach Pichl folgte dann noch das Zückerchen des Tages. Nochmals folgte ein Anstieg mit knapp 600 Höhenmetern. Zuerst ging es relativ angenehm eine Kiesstrasse hoch, bevor wir dann einige sehr steile Rampen im Wald vor uns hatten. Ich konnte nochmals Kräfte mobilisieren und das meiste fahrend bewältigen. Leider hatte ich dann im letzten Drittel des Anstiegs nochmals eine gröbere Krise. Wieder musste ich mein Tempo arg drosseln, aber irgendwie schaffte ich es dann doch hoch.

 

Nach einer weiteren rasanten Abfahrt folgten dann noch die letzten paar Höhenmeter. Der Schluss der heutigen Etappe, war identisch mit dem, des ersten Tages. Somit wusste ich genau, was mich auf den letzten 10 Kilometern erwartet. Es hiess ein letztes Mal auf die Zähne beissen, denn es mussten nochmals 200 Höhenmeter überwunden werden, bevor es dann ganz zum Ende wieder die Abfahrt über die Downhillpiste hinunter zum Ziel ging.

 

Was ich genau vom heutigen Tag halten soll, weiss ich im Moment noch nicht so wirklich. Irgendwie bin ich zufrieden mit meiner Leistung, aber zeitmässig konnte ich heute nicht wirklich mithalten. Ich darf nun mein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Primär nutze ich diese Tour ja um noch besser in Form zu kommen. Mein heutiger 7. Rang ist somit ganz in Ordnung. Das Niveau an der Spitze ist heuer sehr hoch und die ersten Damen fahren wirklich extrem stark.

 

Morgen folgt nun die letzte Etappe über den Hauser Kaibling. Es stehen uns 56 Kilometer und 2‘000 Höhenmeter bevor. Ich werde nochmals versuchen eine gute Leistung abzurufen, bevor ich dann mit 4 harten und sehr guten Trainingstagen „im Sack“ nach Hause gehe.