Was gibt es schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein und in einer phantastischen Umgebung mit dem Bike unterwegs zu sein!? Klar war es heute nicht nur ein „Zuckerschlecken“, aber ich finde, wir wurden für unsere Strapazen mehr als entschädigt. Ich konnte heute ein sehr gutes Rennen fahren, ohne Krise kam ich über die Runde und fühlte mich auf der ganzen Strecke sehr wohl.

 

Auf der heutigen zweiten Etappe von Mayrhofen nach Brixen galt es auf 99.8 Kilometern 2’497 Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke führte uns zuerst durchs schöne Dörfchen, bevor wir nach wenigen Kilometern in einen Aufstieg einbogen. Das erste Zwischenziel, das Pfitscherjoch war noch rund 30 Kilometer von uns entfernt und zu überwinden waren 1’600 Höhenmeter. Ich konnte mir diesen Streckenabschnitt relativ gut vorstellen, ist er doch ähnlich wie die Distanz von Altdorf auf den Klausenpass – zumindest was die Höhenmeter angeht :-).

 

Ich fühlte mich vom Start weg sehr gut und fand auf der angenehmen Steigung einen guten Rhythmus. Auf den vielen kurzen Flachstücken, konnte man sich immer wieder ein wenig erholen. Nach der ersten Verpflegungszone beim Schlegeis Speicher folgte ein ruppiger Wanderweg mit vielen grossen Steinblöcken. Genau „mein“ Ding :-)! Es lief mir zu diesem Zeitpunkt super und ich konnte ordentlich Gas geben. Nicht weniger als 3 Mixed-Teams konnten wir überholen; ein gutes Gefühl ;-). Den Kulminationspunkt auf dem Pfitscherjoch passierten wir auf Zwischenrang 3.

 

Rasant ging es dann auf einer breiten Kiesstrasse Richtung Fussendrass. Die Abfahrt wurde ein paar mal durch kurze Steigungen unterbrochen. Pim und ich fanden eine gute Gruppe, welcher wir bis zur zweiten Verpflegungszone folgen konnten. Das Tempo war enorm hoch, aber ich konnte ohne grössere Probleme mithalten. Bei der Verpflegungszone legten wir einen kurzen Halt ein um unsere Bidons zu füllen. Auf dem anschliessenden coupierten Streckenabschnitt Richtung Mittewald waren wir zuerst alleine unterwegs. Es war gar nicht schlecht, denn so konnten wir unser eigenes Tempo fahren. Irgendwann kamen dann von hinten zwei Männerteams, welchen wir uns anhängten.

 

Ein letztes „Zückerchen“ hatten wir nun noch vor uns. Etwa 15 Kilometer vor dem Ziel wartete, ein zum Teil sehr steiler Aufstieg von knapp 400 Höhenmetern auf uns. Auf der Asphaltstrasse brannte die Sonne gnadenlos nieder, aber jammern war verboten, zu lange mussten wir schliesslich auf den Sommer warten ;-). Zum Schluss gab’s noch eine Trailabfahrt und ein paar kurze und knackige Steigungen, bevor wir dann als 6. Mixed-Team nach 4.37 Stunden in Brixen über die Ziellinie fuhren. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und gespannt, wie es weiter geht.

 

Auf der 3. Etappe geht es morgen weiter  Richtung Riva del Garda. Von Brixen nach St. Vigil müssen wir zwar ’nur’56.9 Kilometer, aber satte 2’833 Höhenmeter bewältigen. Die Wettervorhersage ist weiterhin super, es soll wieder schön sonnig und warm werden. Auf jeden Fall freue ich mich und bin gespannt, wie meine Beine Morgen drehen ;-)…