Das war ein hartes Stück Arbeit heute – 118.52 Kilometer und 3’005 Höhenmeter. Aber wir haben auch die zweitletzte Etappe erfolgreich gemeistert. Mit 637 Kilometern und knapp 19’000 Höhenmetern in den Beinen, starten wir morgen zum letzten Mal – Riva ist zum ‚greifen‘ nah.

 

Heute morgen um 8.00 Uhr starteten wir zur 7. Etappe der diesjährigen Transalp. Der Start war recht hektisch, denn die ersten flachen 15 Kilometer waren neutralisiert. Das ständige bremsen und wieder treten war sehr mühsam und ich war froh, als es endlich in die erste Steigung ging. Auf einer breiten Asphaltstrasse ging es rund 1’300 Höhenmeter hinauf zur Bochetta Granezza. Irgendwie fand ich im relativ flachen Aufstieg keinen guten Rhythmus und musste mich immer wieder ein bisschen quälen. Deshalb war ich froh, als wir nach 40 Kilometern die erste Verpflegungsstelle erreichten und es danach etwas runter ging.

 

Es folgten einige flache Kilometer, bevor es in den zweiten Aufstieg nach Cra Verena ging. Es galt erneut 900 Höhenmeter am Stück zu bewältigen. Mit zunehmender Renndauer lief es mir dann immer besser. In der zweiten langen Abfahrt konnte ich mich dann in einen richtigen ‚Rausch‘ fahren. Pim und ich fuhren ziemlich schnell hinunter und konnten extrem viele Fahrer und Fahrerinnen überholen. Gut 20 Kilometer ging es mehrheitlich hinunter und immer wieder fuhren wir ‚Hammertrails‘ hinunter.

 

Leider waren wir dann aber noch nicht ganz im Ziel. Die letzten 20 Kilometer hatten es nochmals in sich. Es warteten noch einige Anstiege auf uns, bevor es dann am Ende wieder auf tollen Trails hinunter nach Rovereto ging. Auch auf dem letzten Streckenabschnitt überholten wir einige Fahrer. Es war ein sehr harter, aber genialer Tag im Sattel. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fuhren wir schliesslich nach 6 Stunden über die Ziellinie in Rovereto. Mit einem erneuten 9. Rang konnten wir in der Gesamtwertung wieder einen Platz gut machen und liegen auf Zwischenrang 10. – eine Nebensache, aber trotzdem schön ;-).

 

Leider wurde dann unsere Freude etwas getrübt. Als wir uns dann im Zielbereich verpflegten und Pim sein Bike für kurze Zeit nicht beobachtete wurde es geklaut. Ein sehr ärgerlicher Vorfall, welcher doch einige Nerven kostete. Zum Glück hatte Roger Dittli sein Trainingsbike dabei und so können wir nun morgen die letzte Etappe in Angriff nehmen. Es liegen nun noch 38.55 Kilometer und 1’269 Höhenmeter vor uns. Wir hoffen, dass wir auch die letzten Kilometer erfolgreich hinter uns bringen können und morgen in Riva über die Ziellinie fahren können. Und dann werde ich vermutlich das Bike für einige Tage in die Ecke stellen :-)…