Beim BergiBike in Fribourg, dem zweiten Rennen der IXS-Marathonserie, bin ich  leider knapp am Podest vorbei gefahren. Am Ende fehlte mir etwas die Kraft, um die entscheidende Lücke zu schliessen, was aber nach dem 6. Rennen innerhalb von 15 Tagen nicht weiter verwunderlich ist.

 

Über 600 Fahrerinnen und Fahrer nahmen bei angenehmen Temperaturen das 79 Kilometer lange Rennen mit insgesamt 2‘440 Höhenmetern in Angriff. Die Strecke führte uns von Fribourg über den Käseberg-Berra, dann via Rossens und über den Gibloux bis nach Bulle. Eine wirklich wunderschöne Gegend! Der Start war bereits um 08.00 Uhr. Deshalb hiess es früh aufstehen. In Fribourg angekommen, machte ich mich dann ans Einfahren. Bereits da merkte ich, dass meine Beine ziemlich schwer und mein Körper doch etwas müde war. Nicht weiter verwunderlich, denn das BergiBike war mein 6. Rennen innerhalb von 15 Tagen. Trotzdem wollte ich den zweiten Lauf der IXS-Classic unbedingt fahren und einfach mein Bestes geben.

 

Auf den ersten coupierten Kilometern musste ich mich etwas nach vorne kämpfen, da ich im Startblock recht weit hinten stand.  Mein Gefühl beim Warmfahren täuschte mich nicht und so war der erste Streckenabschnitt mit müden Beinen ein grosser Kampf. Milena Landtwing hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits abgesetzt. Zusammen mit Florence Darbellay fuhr ich dann auf Platz zwei respektive drei. Ich fühlte mich alles andere als gut und musste sie schliesslich nach knapp  20 Kilometern, als es in die Steigung zum La Berra ging, ziehen lassen. Zum Glück fühlte ich mich dann plötzlich etwas besser und brachte endlich mehr Druck auf die Pedalen. Die zweite Hälfte des Anstiegs gelang mir dann sehr gut und so konnte ich endlich ein ordentliches Tempo fahren.  Leider mussten wir dann zuoberst noch eine längere Laufpassage bewältigen, was mir nicht wirklich entgegenkam. So konnte mich Sarah Koba gleich zu Beginn der Abfahrt einholen und leicht distanzieren.

 

Die Abfahrt vom La Berra war sehr ruppig. Die vielen Schlaglöcher setzten mir ziemlich zu und so brauchte ich, im Tal angekommen, doch einen Moment um mich wieder etwas zu „sammeln“. Der anschliessende coupierte und teilweise technisch anspruchsvolle Mittelteil gelang mir recht gut. Ich fand eine guten Rhythmus und so konnte ich Koba wieder ein- und überholen. Erst als es dann den zweiten längeren Anstieg zum Gibloux hoch ging, fingen mein Kräfte richtig an zu schwinden und ich musste eine ordentliche Krise „bewältigen“. Ich versuchte nochmals alles aus meinem Körper zu pressen, doch als mich Sarah Koba ein zweites Mal überholte, konnte ich ihr Hinterrad leider nicht mehr halten. Ich kämpfte mich den Berg hoch und wusste, dass es bis ins Ziel immer noch ein weiter Weg war.

 

Auf den letzten 20 Kilometern musste ich nochmals ordentlich auf die Zähne beissen. Immer wieder galt es kurze Anstiege zu überwinden. Wie schnell ich noch unterwegs war, wusste ich nicht wirklich, denn irgendwie war weit und breit kein anderer Mitstreiter zu sehen. So musste ich versuchen, mich selber zu pushen. Endlich kam dann die 5 Kilometer-Marke. Jetzt galt es nur noch das letzte Flachstück mit zahlreichen Richtungswechseln zu meistern. Nach 4 Stunden und 17 Minuten überquerte ich dann die Zielline in Bulle. Auf die drittplatzierte Sarah Koba fehlten mir am Ende lediglich 34 Sekunden. Klar ist der vierte Rang immer etwas undankbar, aber ich habe mein Bestes gegeben und kann mit meiner Leistung zufrieden sein. Der Formaufbau im Hinblick auf die Saisonziele stimmt mich zuversichtlich.