Bei meinem zweiten Rennen dieser Saison, konnte ich an der Trophée Valaisan in Susten erneut einen Podestplatz feiern. Nach zwei harten Trainingswochen bin ich mit dem zweiten Rang sehr zufrieden, obwohl ich den Fight mit Stéphanie Gutknecht knapp verloren habe.
Die technisch einfache Strecke in Susten kannte ich aus dem Vorjahr. Somit wusste ich, dass es auch heute – bei besten Bedingungen- wieder ein sehr schnelles Rennen geben würde. Wir mussten eine Strecke von 1.5 Runden mit insgesamt 16 Kilometern und 600 Höhenmetern bewältigen.
Ich erwischte einen guten Start und konnte mich sogleich an die Spitze des Damenfeldes setzen. Nach dem ersten kurzen Aufstieg hatte ich einen kleinen Vorsprung, welchen ich in der Abfahrt aber wieder „preisgeben“ musste. Wie schon in Fully, war auch heute wieder die einheimische Stéphanie Gutknecht meine härteste Konkurrentin. Während ich nicht gerade meinen besten Tag einzog, machte sie enorm Druck. Beim zweiten, etwas längeren Aufstieg „krallte“ sie sich an meinem Hinterrad fest und liess nicht mehr „locker“. Ich hatte Mühe richtig Druck auf die Pedalen zu bringen und versuchte, einfach ruhig ein möglichst hohes Tempo zu fahren.
Am höchsten Punkt der Strecke übernahm Gutknecht die Führung und wir fuhren gemeinsam den langen Singletrail hinunter. Es war nicht ganz einfach an ihr dran zu bleiben, da sie extrem schnell hinunter fuhr. Es war sicher ein kleiner Vorteil, dass sie die Strecke sehr gut kannte. Schliesslich konnte ich ihr folgen und so waren wir auch auf dem langen Flachstück der Rhone entlang noch zusammen. Wir wechselten uns gegenseitig mit der Führungsarbeit ab und wussten wohl beide, dass die Entscheidung im letzten Anstieg, nach gut 12 Kilometern erfolgen würde.
Genauso war es dann auch. Während ich einfach nicht mehr schneller fahren konnte, legte Gutknecht nochmals etwas zu. Ich kämpfte um jeden Meter, schaffte es aber nicht mehr, sie vor der Schlussabfahrt einzuholen. So gewann sie das Rennen in 54 Minuten und 5 Sekunden. Mit nur 17 Sekunden Rückstand wurde ich Zweite. Auf Rang drei fuhr Giovane Sophie. Nach zwei harten Trainingswochen mit intensiven Einheiten fehlte mir einfach ein wenig die Spritzigkeit für dieses relativ kurze und „flache“ Rennen. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung und einem erneuten Podestplatz zufrieden.