Nur eine Woche nach meinem Sieg am Nationalpark Bike-Marathon in Scuol, konnte ich an der O-Tour ein weiteres mal zuoberst aufs Podest steigen. Mit meinem dritten Sieg in der laufenden IXS-Serie mache ich nun, ein Rennen vor Schluss, einen grossen Schritt Richtung Podest in der IXS-Gesamtwertung.

 

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Nach meinen guten Resultaten in den vergangenen Wochen, startete ich mit viel Selbstvertrauen und als eine der Favoritinnen ins zweitletzte Rennen der Saison in Alpnach. Das Wetter meinte es gar nicht schlecht mit uns. Zwar war es dicht bewölkt, aber zum Glück beim Start noch trocken und auch während des Rennens „nieselte“ es ab und zu nur leicht. Die zu meisternde vergleichsweise eher kurze Strecke führte über 45 km und eine Höhendifferenz von 1‘800 m.

 

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Foto: Martin Platter

 

Ich startete wie gewohnt schnell und setzte mich bereits im ersten Anstieg via Lütholdsmatt, Richtung Schrottenegg etwas vom insgesamt 34 Fahrerinnen umfassenden Feld ab. Hinter mir folgten mit Franziska Brun, Margrit Abächerli und Susanne Tanner drei weitere Zentralschweizerinnen. Zwar fühlten sich meine Beine nach den harten letzten Wochen nicht wirklich frisch an, aber ich konnte trotzdem ein ordentliches Tempo fahren. Im erste Asphalt- und Kiesaufstieg fuhr ich die meiste Zeit alleine, bevor ich kurz vor dem Kulminationspunkt auf der Schrottenegg auf eine Männergruppe auffuhr. Im technisch anspruchsvollen Anstieg fühlte ich mich sehr wohl und konnte ihre Hinterräder problemlos halten. Die erste längere Kiesabfahrt fuhren wir dann gemeinsam hinunter. Im anschliessenden Waldstück, welches einige Laufpassagen beinhaltete,  konnte ich ihrem Tempo leider nicht ganz folgen. So war ich in der relativ flachen Anfahrt zum Langis zuerst alleine unterwegs, bevor ich erneut einen Fahrer einholte.  Die „Aufholjagd“ hat mich viel Kraft gekostet, aber nun profitierte ich etwas von seinem Windschatten.

 

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Auf der zweiten Streckenhälfte konnte ich nochmals Vollgas geben. Ich fühlte mich immer noch sehr gut und war natürlich beflügelt von meiner Führungsposition. Die vielen kurzen Anstiege liegen mir sehr gut und so konnte ich sie mit hohem Tempo fahren. Auch die Abfahrten gelangen mir optimal. Zwar riskierte ich nicht mehr Kopf und Kragen, aber es gelang mir, meinen Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen respektive auszubauen. Nach 2 Stunden und 30 Minuten überquerte ich die Ziellinie in Alpnach als Erste. Mit 5 Minuten Rückstand folgte Franziska Brun aus Emmenbrücke auf Rang 2. Dritte wurde Margrit Abächerli aus Erstfeld mit 7.5 Minuten Rückstand. Mit meinem dritten Sieg in der laufenden IXS-Serie mache ich nun einen grossen Schritt Richtung Podest in der Gesamtwertung.

 

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Nach den zwei harten Rennen (Grand Raid und Nationalpark Bike-Marathon) wusste ich nicht genau, was meine Beine heute hergeben würden. Zwar wusste ich,  dass meine Form gut ist, aber als Favoritin am Start zu stehen, ist nicht immer eine leichte Aufgabe. Auf jeden Fall stellte ich mich im Kopf auf ein „kurzes“ aber hartes Rennen ein und es gelang mir, eine optimale Leistung abzurufen. Mit dem vierten Sieg in Serie bin ich natürlich sehr glücklich und zufrieden. Einen grossen Dank geht an dieser Stelle zu meiner Physiotherapeutin Jolanda Stöckli (Consona Physiotherapie), welche mich letzte Woche  wieder „zurechtgebogen“ hat ;-). Auch meiner Schwester Cornelia und meinen Eltern möchte ich für die Betreuung herzlich danken! Nun versuche ich mich nochmals gut zu erholen und die Kräfte fürs letzte Rennen in Einsiedeln (22.09.13) zu bündeln.

 

Podest Alpnach

Podest Mitteldistanz: 2. Franziska Brun, 1. Nadia Walker, 3. Margrit Abächerli

Foto: Martin Platter