Zum Abschluss meines Trainingslagers im Wallis, nahm ich am Freitag, 24. Mai an der Leuker Bike Challenge, dem dritten Rennen der „Trophée Valaisan“, in Susten teil. Bei einem kurzen aber sehr intensiven Rennen, konnte ich in dieser Saison zum dritten Mal ein Rennen für mich entscheiden und einen weiteren Sieg feiern.

Nach der harten Trainingswoche mit vielen Kilometern und sehr kühlen Temperaturen fühlte ich mich recht müde. Beim Einfahren hatte ich kein gutes Gefühl, meine Beine waren schwer und mein Körper fühlte sich schlapp an. Trotzdem wollte ich das Rennen bestreiten, das Bestmögliche geben und nochmals eine schnelle und intensive Trainingseinheit absolvieren.

In Susten galt es eine Strecke von 14 Kilometern und 600 Höhenmetern zu absolvieren. Da ich den Parcours vom Vorjahr kannte, wusste ich, dass es ein sehr schnelles Rennen geben würde. So war es dann auch. Gleich nach dem Start folgte der erste Anstieg. Da wir Frauen zusammen mit den Herren starteten, war das Tempo von Beginn an extrem hoch und die Startphase sehr hektisch. Einem Massensturz gleich nach dem Start konnte ich glücklicherweise ausweichen. Ich versuchte sofort einen guten Rhythmus zu finden, was mir auch nicht schlecht gelang. Trotzdem musste ich eine Gegnerin ziehen lassen. Davon liess ich mich aber nicht beirren und fuhr mein Tempo weiter. Die erste technische Abfahrt gelang mir sehr gut und ich konnte mich ein wenig erholen.

 

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Nach einer Flussüberquerung, welche man zu Fuss bewältigen musste, folgte ein langer, nicht allzu steiler Waldaufstieg. Ich fühlte mich gut und konnte ein hohes Tempo anschlagen. Zirka in der Mitte des Aufstiegs konnte ich zur Führenden aufschliessen und sie kurze Zeit später überholen. Am höchsten Punkt der Strecke angekommen, folgte eine lange Singletrail-Abfahrt. Es machte grossen Spass und ich konnte mich wieder etwas erholen.

Meine Beine fühlten sich immer noch recht gut an und so nahm ich die zweite Streckenhälfte in Angriff. Auf dem langen Flachstück der Rhone entlang, wurde ich von zwei Männern überholt. Ich konnte ihr Hinterrad „schnappen“, musste aber am Limit fahren, um den Anschluss halten zu können. Es gelang mir dann wirklich bis ins Dorf zurück mitzufahren. Nun folgte nochmals der lange Waldaufstieg, welchen wir schon zu Beginn des Rennens absolvieren mussten. Ich konnte, wie schon beim ersten Mal, zügig hochfahren und meine zwei Begleiter sogar wieder abhängen. Natürlich gab mir das nochmals einen extra Motivationsschub. Oben angekommen folgte nochmals eine Flussüberquerung. Anschliessend galt es nur noch die lange, technische Schlussabfahrt zu meistern. Ich wusste nicht, wie viel Vorsprung ich auf meine Konkurrentinnen hatte, aber trotzdem nahm ich etwas Tempo raus und riskierte nicht mehr Kopf und Kragen. Schliesslich sollte mein Vorsprung reichen und nach 54 Minuten überquerte ich die Ziellinie als Siegerin. Mit 1.43 Minuten Rückstand folgte Stéphanie Gutknecht aus Savièse auf Rang zwei. Dritte wurde Charlene Berard aus Martigny mit einem Rückstand von 1.58 Minuten.

 

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Mit meiner Leistung und dem 3. Sieg im Rahmen der diesjährigen „Trophée Valaisan“ bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach solch einer intensiven Woche noch ein so gutes Rennen abliefern könnte. Nun reise ich zuversichtlich und gut vorbereitet an die viertägige Alpentour-Trophy (30.05.-02.06.13) nach Schladming, bevor ich dann den ersten Wettkampfblock mit der Marathonschweizermeisterschaft (09.06.13) in Estavayer-le-Lac abschliessen werde.

 

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